Am Ort der Kirche fand man Reste einer romanischen Kapelle. Darauf deuten Reste an einem gotischen Fenster auf der Südseite hin.
Der Kanzler Marcus von Gerstenbergk ließ die Kirche 1592 umbauen. Es entstand ein spätgotischer Ostchor.
Dr. Johann Sebastian Beer, Präsident des Altenburger Konsistorialrates, veranlasste auf seine Kosten 1653 bis 1656 Ergänzungen. An der Westseite entstand der spätgotische Turm mit achteckigem Obergeschoss. Darüber erhebt sich die Schweifkuppel. Die Weihung fand am 28. September 1656 statt. An der südlichen Seite des Langhauses befindet sich ein Anbau, der als Herrschaftsloge diente. Sie nahm ab 1988 die kleine Orgel auf, die die Firma Nußbrücker (Plau am See) baute und aufstellte.
Das Kruzifix und der Taufstein hat Frau Heidi Manthey aus Hohenneuendorf bei Berlin entworfen und angefertigt.
An der Altarwand zieren vier große Epitaphe, die 1987 restauriert wurden. Die beiden rechten Steintafeln erinnern an die Pfarrer Johann Georg Thinemann und Christian Eckardt. Auf der linken Seite befinden sich zwei Epitaphe, die an die beiden Frauen August von Griesheims erinnern.
An der nördlichen Außenwand erinnert eine steinerne Tafel (1987) an Goethes zahlreiche Besuche in Drackendorf. Goethes Sinnspruch auf einer zweiten Tafel (ebenfalls 1987) mahnt:
Manches Herrliche der Welt
Ist in Krieg und Streit zerronnen,
Wer beschützet und erhält,
Hat das schönste Los gewonnen.
Drackendorfs Kirche vom Friedhof aus gesehen. Im Vordergrund sind einige Grabmale zu erkennen.
© Drackendorfer Heimatverein e. V.